Uwe Steinbrück


Von den schönen Dingen sei die Rede, von der fotografischen Kunst des Uwe Steinbrück.
Ein ständig Suchender hält ein, um Zwischenbilanz zu ziehen, seine Fundstücke und Fundorte vorzuweisen, eine Bilanz, die nur unzureichend mit den Begriffen Stillleben und Landschaft eine Entsprechung findet.
Kein Zweifel, das sind seine Themen, was aber Steinbrücks Arbeiten von herkömmlichen und traditionellen Auffassungen unterscheidet, ist, dass er sich ganz bewusst nach neuen Möglichkeiten umschaut und Spontanität, Intuition und Experiment im der Dunkelkammer zum Ausgangspunkt der schöpferischen Arbeit macht.
Der labortechnische Bogen ist dabei denkbar weit gespannt, dabei bearbeitet er den eigentlichen Abzug chemisch und mechanisch mit unterschiedlicher Intensität und Zeitdauer. Das Ganze erreicht ein Finale, in der die Erkennbarkeit des eigentlichen Bildmotives - oft nur fragmentarisch - bewahrt oder durch den Triumpf technischer Strukturen völlig verfremdet ist.
Mit dieser Herangehensweise kultiviert Uwe Steinbrück sein fotografisches Sehen und erreicht mit seinen Werken eine grafische und malerische Dimension. Die zum Teil sehr großen Blätter sind voller Melancholie und von hinreißender raumfüllender Magie.

Biografisches


1945 geboren in Ilmenau
1961-63 Lehrausbildung als Kupferschmied
1963-67 Studium der Mathematik und Polytechnik am Pädagogischen Institut Erfurt
1967 erste fotografische Arbeiten im eigenen Labor
1977 Teilnahme am Pleinair der Ostseeanlieger
Seit 1980 intensive Beschäftigung mit Akt- und Porträtfotografie, Veröffentlichungen in Bildbänden und Zeitschriften
Seit 2001 experimentelle labortechnische Bearbeitung der fotografischen schwarz-weiß-Abzüge auf Silber-Gelatine- Barytkarton, als Finegrafie bezeichnet
Seit 1980 Personalausstellungen (u.a. in Arnstadt, Creuzburg, Eisenach, Erfurt, Gera, Gotha, Halle, Leipzig, Merseburg, Mühlhausen,
Oschersleben, Suhl )