Frank Steenbeck



Da soll noch einer etwas dagegen sagen, er hat seine Sachen von der Pike auf gelernt: in Bürgel das Töpfern bei Wolfgang Philler, in Jena das Zeichnen bei Einhard Hopfe und in Halle/Giebichenstein, wo Heidi Manthey und Gertraud Möhwald seine wichtigsten Lehrer waren. Und das sieht man seinen Werken auch an, man sieht, daß die Proportionen stimmig sind, daß der Farbgebrauch sicher und die Formenfindung ideenreich ist.
Freilich könnte man soviel auch über manch anderen sagen. Was Frank Steenbeck von jenen unterscheidet, ist, daß dies nicht die Zielmarke ist, die es zu erreichen gilt, sondern Ausgangspunkt für seine Formen, Farben und Themen. Der Keramiker überrascht mit dem, was er als keramikwürdig betrachtet, er fasziniert mit seiner Farbwahl und er verblüfft mit eigenwilligen Themenstellungen.
Der Künstler - selbst freundlich und humorvoll - wird sehr ernst, wenn es um seine Kunst geht. Hunderte von zeichnerischen Vorarbeiten legen nahe, daß keramisches und malerisches Arbeiten sich überschneiden und ergänzen. Die sensible Andeutung von Figuren auf Bildern und Zeichnungen findet ihr Echo in der prall spritzige Farbigkeit der Keramiken.
Frank Steenbeck und seine Bilder und Objekte - ein erstaunlich vielseitiger Ansatz geht einher mit gültigen und liebenswerten Ergebnissen.